KDFB

19.11.2021 Frauenkirche in St. Maria Meckenbeuren

Madlene Delbrel - Orientierung und Leitbild

Es gibt Frauen, die ermutigen uns mit ihrem Mut, stecken uns an mit ihrer Hoffnung und gehen uns voraus mit ihrer Liebe.

Eine davon ist die Französin Madeleine Delbrel. Sie fand ihren Weg und ihre Berufung darin, das ganz gewöhnliche Leben einer ganz gewöhnlichen des 20. Jahrhunderts zu leben. Ihre Person und ihre Geschichte war Thema des Frauengottesdienstes im November. 

Die sanften, besinnlichen Töne des Harfenspiels von Helena Müller gaben dem Gottesdienst etwas Besonderes, genauso wie der Chorgesang unter Leitung von Gabi Ilg.

Für jede Gottesdienstbesucherin gab es zur Erinnerung noch eine Lebensregel der Madeleine Delbrel.

Leider konnte das anschließende gemeinsame Essen im Gemeindehaus nicht stattfinden. Die Corona-Infektionszahlen waren zu hoch.

3. September 2021 Preisverleihung "Prix Wasserfrau"

Frauenbund im Dekanat bekommt internationalen Preis

Eine Überraschung war die Nominierung für den „Prix Wasserfrau“ auf jeden Fall. Als der Preis dann den Frauenbund-Frauen zugesprochen wurde war es auch eine große Freude und Bestätigung für ihren Einsatz für Frauenrechte in der katholischen Kirche.

Die Präsidentin des Vereins „Prix Wasserfrau“, die frühere Schweizer Nationalrätin Hildegard Fässler und ihre Jurymitglieder reisten aus der Schweiz, Österreich und Deutschland an um im Hotel City Krone in Friedrichshafen den Preis zu übergeben.

Hildegard Fässler stellte in ihrer Ansprache ihren Verein und dessen Ziele vor. Im Januar 2001 entstand bei einer politischen Tagung die Idee, Aktivitäten zum Wohl der Frauen in der Bodenseeregion zu unterstützen, zu vernetzen und auf Frauenanliegen aufmerksam zu machen. Daraus bildete sich 2017 ein eigenständiger Verein.

Seit 2002 wird der „Prix Wasserfrau“ an Gruppierungen oder Einzelpersonen rund um den Bodensee in Deutschland, Österreich und der Schweiz verliehen.  Alle Preisträgerinnen verbindet das Engagement für Frauen und deren Gleichberechtigung.

Der „Prix Wasserfrau“ besteht aus einer Bronzefigur aus dem Atelier der St. Galler Bildhauerin Irene Thoma und wird jeweils für den Preisträger angefertigt.

Die Laudatio über die Preisträgerinnen hielt Dekanatsreferentin Christa Hecht-Fluhr. Sie ist selbst begeistertes Mitglied im Frauenbund und referierte über die Ziele des KDFB, den Inhalt der an den Kirchentüren angeschlagenen Thesen und andere Veranstaltungen im Rahmen von „Maria 2.0“ in der letzten Zeit.

Die Bronzefigur und das Preisgeld von 1000,-- Euro überreichte Jurymitglied Anita Vooren stellvertretend an Stephanie Glatthaar, Vorstandsfrau des KDFB Zweigvereins Friedrichshafen. In ihrer Ansprache ging Anita Vooren darauf ein, wie sie die Frauenbundgruppe kennengelernt hatte. Sie hat ihre Jurymitglieder auf dieses Engagement im Rahmen der Reformbewegung „Maria 2.0“ aufmerksam gemacht und für den Preis vorgeschlagen.

Stephanie Glatthaar sprach die Freude über die Ehrung und den Dank der ganzen Gruppe aus. Sie wies darauf hin, dass sich die Frauenbundgruppe auch außerhalb der Bewegung Maria 2.0 für Frauenrechte einsetzt, zum Beispiel bei der Unterstützung von Solwodi bei einer Podiumsdiskussion gegen Prostitution.

Alle Preisträgerinnen, Jurymitglieder und weitere Informationen finden Sie auf Prixwasserfrau.com

 

23. Juli 2021 Kirche anders – Frauenkirche: „Heute trage ich rot“

Auf Klappstühlen, Bierbänken und Picknickdecken versammelten sich rund 70 Frauen am idyllischen Platz unterhalb der Schlossmauer zu diesem besonderen Gottesdienst am See. Viele hatten sich dem Thema entsprechend ein rotes Kleidungsstück angezogen.

Mit „Heute trage ich rot“ war Lydia die Purpurhändlerin gemeint. Lydia handelte mit Purpur, einem Luxusgut. Es war und ist die Farbe der Mächtigen. Purpur steht für die Würde, die den Trägern entgegengebracht wird. Daher kommt der Begriff "Würdenträger". Diese Würde wird Frauen in der katholischen Kirche bis heute verwehrt. Dort ist die Farbe Purpur den Kardinälen vorbehalten.

Lydia war Händlerin, Hausherrin und wurde schon bald die erste Christin in Philippi und somit erste Christin in Europa. Paulus hat sie getauft und eine erste Hausgemeinde entstand. 

In der Rolle dieser Frau aus der Bibel trat am See Gemeindereferentin Barbara Kunz auf. Sie sprach im Rollenspiel mit einer Frau (Ilse Baum) aus der heutigen Zeit über Lydias Geschichte und die Parallelen zu heute.

Die Erinnerung an die eigene Taufe, Gespräche, Gebete und Segen folgten. Einen Musikalischen Höhepunkt bot das Frauentrio "Anima" während und nachdem Gottesdienst. Selbst der Mond kleidete sich beim anschliessenden Picknick rot.

Frauen im 21. Jahrhundert wird zwar auch weiterhin in der katholischen Kirche eine gleichberechtigte Stellung verwehrt, dennoch bietet der Katholische Frauenbund schon seit zwei Jahren in der ganzen Diözese eine Gottesdienstreihe speziell von Frauen für Frauen an. Ein Team aus Friedrichshafen, Meckenbeuren und Tettnang gestaltet hier im Dekanat drei dieser besonderen Gottesdienste im Jahr und führt sie gemeinsam durch. Dabei werden jeweils bedeutende Glaubenszeuginnen im Mittelpunkt stehen.

Hier gehts zum Online Artikel der Diözese Rottenburg

Der nächste Gottesdienst findet am 19. November 2021 in Meckenbeuren statt.

 

 

 

Kirche anders - Frauenkirche: "Du bist eine geliebte Tochter Gottes"

Am Freitag 11. Juni, um 19:00 Uhr lud der Katholische Frauenbund in die St. Gallus Kirche nach Tettnang ein. Der Gottesdienst stand unter dem Thema: „Du bist eine geliebte Tochter Gottes“.

Nahezu 80 Frauen fanden sich in der Kirche ein und erlebten einen ganz besonderen Gottesdienst. Es war auch das erste Mal, dass man nach der Pandemie in der Kirche wieder singen durfte und das machte trotz Gesichtsmaske viel Freude.

Diesmal wurden zwei biblische Frauen vorgestellt: Maria und Martha. Die kirchliche Tradition hat das Bild dieser beiden Schwestern sehr einseitig gedeutet.  Die Rolle der Martha, die das aktiv Tätige und Versorgende verkörpert wurde meist abgewertet. Maria, die zum Symbol eines hörenden, kontemplativen Glaubens wurde, galt als beispielhaft für ein gottgefälliges Leben. 

Im gemeinsamen Nachdenken und Beten wurden im Gottesdienst die verschiedenen Charismen von Frauen angesprochen. Wie können gerade sie ihre Begabungen auch leben und zur Geltung bringen? Sind wir dazu bereit, auch alternative Lebensentwürfe gelten zu lassen und zu unterstützen? Wie bestärkt uns darin die christliche Botschaft? 

Jede Frau durfte den Stein den sie an ihrem Platz vorfand nach vorne in das leere Kreuz legen. Die Steine waren unterschiedlich geformt, rund oder kantig, rau oder glänzend. Als Zeichen: beides bin ich, Maria und Martha..Mein Alltag lastet auf mir wie ein Stein.... jede kann ihre unterschiedlichen Eigenschaften und Talente im Leben umsetzen und einbringen... so wird es ein buntes Mosaik. 

Nach dem Gottesdienst durfte jede eine duftende Pfingstrose mit nach Hause nehmen.

Frauen wird zwar auch weiterhin in der katholischen Kirche eine gleichberechtigte Stellung verwehrt, doch der Kath. Frauenbund bietet nun schon seit zwei Jahren in der ganzen Diözese eine Gottesdienstreihe speziell von Frauen für Frauen an. Hier vor Ort bildete sich ein Vorbereitungsteam aus Friedrichshafen, Meckenbeuren und Tettnang. In den drei Gottesdiensten in 2021 werden hier im Dekanat jeweils bedeutende Glaubenszeuginnen im Mittelpunkt stehen.